VORINFORMATIONEN ZUR STEINZEUG AUSTELLUNG
Vorinformation Nr. 1 zur geplanten Ausstellung:
DREIHÄUSER STEINZEUG
Dreihausen ist ein mittelhessisches Dorf. Es liegt am Rand des
fruchtbaren Tales "Ebsdorfer Grund", etwa zehn Kilometer
südöstlich der alten Universitätsstadt Marburg.
Es besteht aus den drei Ortsteilen Oberhausen, Mittelhausen und
Unterhausen. Vom Mittelalter bis ins Jahr 1925 war Dreihausen
ein Töpferdorf, das durch seine Steinzeugproduktion weit
über die hessischen Grenzen hinaus bekannt ist.
Dreihausen streitet mit Siegburg im Rheinland darum, das erste
europäische Steinzeug produziert zu haben. Funde von datierbarem
"Faststeinzeug" und Steinzeug beim Marburger Schloß
und im Marburger Stadtgebiet, sowie auf Töpfereihalden in
Dreihausen gehen zurück bis um das Jahr 1250. Bereits im
14. Jahrhundert ist der Töpferort Dreihausen so bekannt,
daß er neben seinem damaligen Namen "Hausen" oder
"Husen" in verschiedenen Urkunden "Eulershausen"
genannt wird. Euler ist die alte Bezeichnung für Töpfer.
Der "gute Ton", aus dem das recht bruchfeste, wasser-
und säuredichte Steinzeug getöpfert werden konnte, war
in Dreihausen reichlich vorhanden. Die Ware fand bei qualitätsbewußten
Käufern guten Absatz in Form von Vorratsbehältern, Trinkgefäßen
und Tafelgeschirr. Die konkurrierenden Töpfereien in Marburg,
der Schwalm und vielen anderen hessischen Töpferorten konnten
nur die niedriger gebrannte Irdenware herstellen, weil ihnen der
Steinzeugton fehlte. So arbeiteten bis ins 18. Jahrhundert zwischen
zwanzig und dreißig Töpfer in dem kleinen Dorf.
Mit der "Barockzeit" kamen um das Jahr 1650 in Dreihausen
die berühmten "Ringelkrüge" mit vielen Henkeln,
Rillen und Radstempeln auf, und das Dreihäuser Steinzeug
erlebte eine künstlerische Blüte.
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte den Niedergang
des Dreihäuser Töpferhandwerks. Die Konkurrenz des
Porzellans und des Emailgeschirrs, der zunehmende Mangel an abbaubarem
gutem Steinzeugton, schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Löhne
und viele weitere Faktoren führten zu einem drastischen Rückgang
der Töpferei. Um das Jahr 1900 gab es gerade noch fünf
Töpfer, und im Jahr 1925 schloß der letzte Töpfer
Konrad Wagner seine Werkstatt.
Das Dreihäuser Steinzeug ist innen (an Bruchflächen
sichtbar) hellgrau bis hellbraun.
Überzogen ist es ganz oder nur im oberen Bereich mit der
typischen dunklen, schokoladen- bis lilabraunen "Lehmglasur"
oder Engobe. Diese wechselt von matt bis glänzend. Bei
manchen Gefäßen wird der Glanz noch durch eine zusätzliche
dünne Salzglasur verstärkt. Das Geschirr hat einen
klingen hart gebrannten, dicht gesinterten Scherben. Diese Keramikgattung
ist auch in einigen anderen Töpferorten hergestellt worden.
Sie erhielt von den Keramikforschern den Namen "Dreihäuser
Steinzeug" oder "Steinzeug Dreihäuser Art",
nach dem bekanntesten Herstellungsort Dreihausen.
Man findet heute Keramikgefäße dieser Art nicht nur
in den Museen des Raumes Marburg, sondern in ganz Hessen und darüber
hinaus. Im Antiquitätenhandel und auf Flohmärkten wird
es teuer gehandelt, und natürlich ist es in vielen Haushalten
in Dreihausen, im Ebsdorfer Grund und im Marburger Raum noch heute
zu finden. Besonders die Milch- oder Pflaumenmus Töpfe,
die sogenannten "Dreihäuser Dippe", sind noch in
großer Anzahl vorhanden.
Wissenschaftliche Publikationen zum Dreihäuser Steinzeug
sind dagegen eine Rarität. Nachdem Otto von Falke im Jahr
1907 ausführlich auf die Bedeutung Dreihausens für die
Keramikforschung hingewiesen hat, beschäftigten sich vor
allem einige Volkskundler wie Adolf Spamer, Karl Rumpf und Alfred
Höck mit dem Thema. Diese Veröffentlichungen sind jedoch
nur kleinere Einzelarbeiten.
Gezielte, umfangreiche Grabungen in Dreihausen wurden bis heute
überhaupt nicht
unternommen. Die schriftlichen Quellen der vergangenen Jahrhunderte
sind sehr spärlich, und die letzten Augenzeugen des Dreihäuser
Töpferhandwerks sind vor einigen Jahren verstorben. So wird
diese Lücke in der Keramikforschung wohl schwer jemals zu
schließen sein.
Mit der geplanten Ausstellung des "Arbeitskreis Dorfgeschichte
Dreihausen" und dem dazugehörigen Bildband über
das Dreihäuser Steinzeug soll alles verfügbare Material
zu einem detaillierten Überblick über die Geschichte,
das Handwerk und die Produkte der Töpfer in Dreihausen zusammengefaßt
werden.
Vorinformation Nr. 2 zur geplanten Ausstellung:
SECHSTER TÖPFEROFEN ENTDECKT
Nach der Veröffentlichung der ersten Vorinformation zur geplanten
Ausstellung über Dreihäuser Steinzeug bekamen wir einen
Hinweis auf viele Scherben- und Schlackenfunde in einem Garten
in Oberhausen. Es stellte sich aufgrund der Funde heraus, daß
dort im Mittelalter vermutlich ein Töpferöfen stand,
der schon vor dem Jahr 1600 abgebrochen wurde.
Damit sind jetzt in Dreihausen insgesamt sechs Töpfer- oder
Aulöfen bekannt und es hat sicher noch einige mehr gegeben.
DIE AULÖFEN WURDEN GEMEINSCHAFTLICH GENUTZT
Längst nicht jeder Töpfer hatte einen eigenen Aulofen.
Noch im Jahr 1842 gab es 23 Töpfer in Ober- und Mittelhausen.
Die meisten Töpfer benutzten gemeinschaftliche Töpferöfen.
Ende des 19.Jahrhunderts waren dies in Oberhausen der Ofen von
"Schanze" (Schnell) und in Mittelhausen der Ofen von"Häwije"
(Steitz), die von vielen Töpfern genutzt wurden. "Nur
Breckkoerts" (Wagner) hatten einen eigenen Ofen. Weiterhin
sind noch drei mittelalterliche Öfen bei "Schworze",
"Graue" und jetzt noch bei "Decke" bekannt
die schon vor einigen hundert Jahren stillgelegt wurden.
Für weitere Hinweise auf Scherbenfunde sind wir sehr dankbar.
Wenn zum Beispiel viele Tonscherben beim Umgraben in einem Garten
oder beim Ausheben einer Baugrube zum Vorschein kommen, so könnten
diese eigentlich wertlosen Scherben sehr wichtige Hinweise auf
einstige Töpfereien geben.
Auch über die Töpferfamilien ist nicht sehr viel bekannt,
und wir freuen uns über jeden Hinweis, den wir dazu bekommen,
damit es im Oktober eine gute Ausstellung wird.
DIE TÖPFERFAMILIEN
Seit dem 14. Jahrhundert werden in vereinzelten Urkunden Namen
von Dreihäuser Töpfern genannt, wie zum Beispiel: Kleyndoppen,
Ulnir, Schindußen, Stolz, Heymann, Nicklinus und andere.
Diese Familiennamen existieren heute alle nicht mehr. Durch
Kriege, besonders durch den verheerenden Dreißigjährigen
Krieg, durch Auswanderung oder durch Einheirat von Männern
aus anderen Dörfern sind diese Namen verschwunden.
Erst im 17. Jahrhundert tauchen zunehmend
Familiennamen auf, die es auch heute noch gibt oder die zumindest
den Vorfahren einer bekannten Familie und einem bestimmten Haus
zuzuordnen sind.
Doch die Steuerlisten, Kirchenbücher und seit 1874 auch die
Standesamtsbücher nennen nicht viel mehr als ein paar Daten
wie Geburt, Eheschließung und Sterben von Personen. Wie
die Leute gelebt haben, kann man, wenn überhaupt, nur zwischen
den Zeilen lesen. So könnten zum Beispiel die vielen Todesfälle
von kleinen Kindern im Winter und Frühjahr 1875 eine Diphterie-Epidemie
gewesen sein, die viel Leid über die Familien gebracht hat.
Vorinformation Nr. 3 zur geplanten Ausstellung:
DIE VORBEREITUNGEN GEHEN VORAN
Die Planungen und Vorbereitungen zu der Ausstellung gehen gut
voran. Die Gestaltung der Ausstellungsräume, die Vitrinen
und ihre Beleuchtung, die Werbung und Plakate, die Geschichte
der Töpferfamilien und eine Bestandsaufnahme des noch vorhandenen
Dreihäuser Steinzeugs im Ebsdorfergrund und in Museen in
ganz Deutschland sind zur Zeit unsere Themen und Probleme. Gut
gebrauchen können wir auch noch interessierte Mitarbeiter
für diese Vorarbeiten und Helfer bei der Durchführung
der Ausstellung.Helmut Schomber arbeitet an dem Bildband und Katalog
zu der Ausstellung, trägt Literatur zusammen, fotografiert
Töpfe und Krüge, schreibt diese Vorinformationen und
hat Kontakte aufgenommen zu Museen, Volkskundlern, Geschichts-
und Keramikforschern in ganz Deutschland, um zu erfahren, in welchen
Museen Dreihäuser Steinzeug vorhanden ist und was bisher
darüber erforscht wurde.
HILFE UND UNTERSTÜTZUNG VON AUSSEN
Wir freuen uns, daß Dr. Alfred Höck aus Marburg-Moischt,
der wohl kompetenteste Fachmann zum Dreihäuser Steinzeug,
uns angeboten hat, seine Arbeit über das Dreihäuser
Steinzeug anläßlich der Ausstellung in einer erweiterten
Fassung herauszugeben und uns mit Rat und Tat behilflich zu sein.Von
dem Töpfermeister Clemens Wirth aus dem Nachbardorf Rauischholzhausen
bekamen wir praktische Unterstützung. Er und seine Mitarbeiterin
Katrin Maier-Metz experimentieren mit Dreihäuser Steinzeugton
und Farbton und helfen uns, vielen technischen Fragen zum Dreihäuser
Steinzeug auf die Spur zu kommen (siehe dazu nachstehenden Bericht).
Bei der Ausstellung werden sie den Besuchern das Töpfern
auf einer alten Dreihäuser Töpferscheibe vorführen
und erklären.Dazu wurde uns die Drehscheibe des ehemaligen
Dreihäuser Töpfers Konrad Grün von seinem Nachkommen
Hans Preiß zur Verfügung gestellt. Diese stammt vermutlich
aus dem 18. Jahrhundert und wurde seit etwa 1875 nicht mehr benutzt.
Von dem Zimmermeister Karl-Horst Lemmer aus Ebsdorf wird sie instandgesetzt
und ergänzt, so daß sie zu der Ausstellung wieder einsatzfähig
sein wird.
IMMER MEHR GEFÄSSE TAUCHEN AUF
Viele Familien aus dem Ebsdorfergrund stellen uns Töpfe,
Krüge und andere Dreihäuser Töpfereierzeugnisse
zum Ausstellen und zum Fotografieren für den Ausstellungskatalog
zur Verfügung. Dabei kommen immer neue Gefäßformen
und Erzeugnisse zum Vorschein. Die Palette reicht von mittelalterlichen
Krügen mit angeknetetem Fuß über Grenzstein-Unterlegplättchen
und sogenannten "Maulaffen" bis zu Wasserrohren und
zu einem riesigen 17 kg schweren Topf, der nicht auf der Scheibe
gedreht, sondern in Aufbautechnik hergestellt ist.
Auf der Drehscheibe getöpfertes Wasserleitungsrohr, ca 17.-18.Jh.
WERTLOSES ALTES ZEUG
Es zeigt sich aber auch, daß noch bis in die achtziger und
neunziger Jahre immer wieder wertvolle Stücke weggeworfen
wurden, weil sie den Besitzern im Weg waren, oder weil sie beschädigt
oder zersprungen waren. Dies ist sehr schade, denn auch ein zersprungener
Topf kann geklebt und ausgestellt werden, und er könnte den
Ausstellungsbesuchern und später den Besuchern des geplanten
Museums in Dreihausen viel erzählen über die Geschichte
des Töpferdorfes Dreihausen.Immer wieder bekommt man zu hören,
daß bei Umbauten und Renovierungen von Häusern "die
ganzen alten Töpfe vom Dachboden heruntergeworfen und auf
den Schutt gefahren" wurden. Sie waren für das Dorf
früher halt wertloses Massen-Gebrauchsgeschirr, das man zu
Beginn des Jahrhunderts noch für Pfennigbeträge gekauft
hatte.
BARBARISCHE BRÄUCHE
Noch bis in die sechziger Jahre (1960 !) war es Brauch, daß
zu Fasching die Kinder bei unbeliebten Nachbarn "Töpfe
warfen". Das heißt, sie warfen am Fastnachtsabend alte
Dreihäuser Steinzeugtöpfe vor die Haustür bestimmter
Nachbarn. Wenn diese dann, von dem lauten Knall der auf dem Basaltpflaster
zerberstenden Töpfe aufgeschreckt, schimpfend aus dem Haus
gerannt kamen, war dies das größte Vergnügen für
die lachend in alle Richtungen flitzenden Kinder.
VOM ALTEN ZEUG ZUM SAMMELOBJEKT
Daß überhaupt noch so viele Töpfe und Krüge
vorhanden sind, ist vor allem einigen "zugezogenen",
"studierten" Menschen zu verdanken, die den kulturgeschichtlichen
und volkskundlichen Wert, aber auch die schlichte Schönheit
dieser Gefäße erkannten. Sie stoppten die "barbarischen
Zerstörungsbräuche" der Einheimischen, indem sie
begannen, die Gefäße zu sammeln. Dadurch bemerkten
immer mehr Dreihäuser, daß es Leute gab, denen diese
"alten Töpfe" gefielen, die unter Umständen
sogar etwas dafür bezahlten.Dies hatte zur Folge, daß
man diesen Sammlern, wenn man ihnen einen Gefallen tun wollte,
gern einen Topf schenkte oder verkaufte. Außerdem bewirkte
es, daß einige ihre Töpfe vom Dachboden oder aus dem
Keller holten, entstaubten und die schönsten auf den Wohnzimmerschrank
stellten. Sie wurden nun in vielen Familien nicht mehr so einfach
weggeworfen oder etwa billig an hausierende Antiquitätenaufkäufer
verkauft.
DAS PRIVATMUSEUM IM WARTEZIMMER
Den größten Verdienst an dieser Sinneswandlung hat
ohne Zweifel ein Dreihäuser Arzt, der die Töpfe und
Krüge nicht nur sammelte, sondern sie für alle Dorfbewohner
sichtbar in schönen Vitrinen in seinem somit zu einem kleinen
Museum umgestalteten Wartezimmer ausstellte. Vor allem ihm verdanken
wir es, daß heute noch so viele Gefäße in den
Familien erhalten sind und uns für die Ausstellung zur Verfügung
stehen.
Töpferin Katrin Maier-Metz:
NACHBILDUNG VON DREIHÄUSER STEINZEUG-GEFÄSSEN
DAS GRABEN DES TONS
Im Rahmen der Ausstellung des "Arbeitskreis Dorfgeschichte
Dreihausen" sind wir auf den Spuren der damaligen Töpfer
in deren Tonabbaugebiete gelangt. Ziel ist es, alte keramische
Gefäße mit den Mitteln und Materialien von damals nachzu-bilden.Frau
Vogel führte uns an die Tonlagerstätte am Ufer der Zwester
Ohm, von welcher ihr Großvater als einer der vielen Dreihäuser
Töpfer seinen Ton bezog. Knapp 20 cm unter der Grasnarbe
ist die Erde schon mit reichlichen Tonsegmenten durchzogen. Je
tiefer man gräbt, desto reiner wird die Tonschicht, die sandfarbenen,
fetten Ton birgt. Trotz alledem mußte der Ton vor der Verarbeitung
noch ausgiebig von Erde, Steinen und Wurzeln gesäubert werden.Das
charakteristische an den Vorrats- und Ziergefäßen der
Dreihäuser Keramik ist der dunkelbraune bis violettfarbene
glasurartige Überzug über den Scherben. Am Ausgang von
Dreihausen suchten wir den sogenannten Farbton. Wir nahmen einige
Proben mit, die wie sich nachher in der Werkstatt herausstellte,
alle ihre Aufgabe erfüllten.
Die neuen alten Töpfe
AUFBEREITUNG, DREHEN UND BRENNEN
Nach dem Trocknen der Tone wurden sie mit Wasser versetzt. Dem
Drehton wurden 6 Liter zugesetzt, dem Farbton kleinere Mengen,
damit eine zähflüssige, feine Engobe entsteht. Die unterschiedliche
Dauer der vollständigen Wasseraufnahme zeigte schon Merkmale
über die Art der Tone. Es zischte und sprudelte richtig,
da der Ton im trockenen Zustand vollkommen wasserdurchlässig
ist, während er im feuchten Zustand als Dichtungsmaterial
benutzt wird.Der Schlämmvorgang hängt von der Plättchenstruktur
der Tonminerale ab: Je größer die Oberfläche,
desto fetter der Ton, das heißt desto länger dauert
die Wasseraufnahme. Der Drehton nahm pro halbe Stunde 2 bis 3
cm Wasser auf, der Farbton pro halbe Stunde 1 cm Wasser. Danach
wurde alles gut gesiebt und in Tonschalen zum Trocknen ausgelegt.Der
Ton ließ sich sehr gut verdrehen. Die fertigen Stücke
wurden im Gasofen bis 1230 °C gebrannt. Sie zeigten eine
erfreuliche Ähnlichkeit mit den alten Dreihäuser Gefäßen.
Vorinformation Nr. 4 zur geplanten Ausstellung:
DIE AUSSTELLUNG
Der "Arbeitskreis Dorfgeschichte Dreihausen" zeigt dieses
Jahr seine dritte große Ausstellung. Es geht diesmal um
das Dreihäuser Töpferhandwerk, das vom 13. bis zum 19.
Jahrhundert das Leben des Dorfes entscheidend prägte, bevor
es 1925 hier ausstarb.
Die Ausstellung "Dreihäuser Steinzeug" findet vom
11. bis 19. Oktober 1997 im Gemeindesaal der "Selbstständigen
Evangelisch-Lutherischen Kirche" in Ebsdorfergrund, Ortsteil
Dreihausen, Raiffeisenstr. 7 (neben der oberen Kirche) statt.
Es werden ca. 200 Gefäße aus sieben Jahrhunderten
gezeigt, sowie eine alte Töpferscheibe in Aktion, Werkzeuge,
Modelle, Schautafeln, Literatur und eine Diaschau.
DAS BUCH
Zu der Ausstellung erscheint ein großer farbiger Bildband:
"Dreihäuser Steinzeug, ein hessisches Töpferdorf
und seine Geschichte". Das Buch wird zur Ausstellungseröffnung
vom Autor Helmut Schomber vorgestellt. Weitere Informationen
über das Buch finden Sie auf dem beiliegenden Informationsblatt.
ERÖFFNUNG
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung mit vielen geladenen
Gästen ist am Samstag, dem 1 1. Oktober um 14 Uhr, mit einer
kurzen Eröffnungsrede des Vereinsvorstands, Grußworten
des Bürgermeisters und Schirmherrn der Ausstellung Andreas
Schulz und weiterer geladener Gäste, sowie der Vorstellung
des Buches "Dreihäuser Steinzeug".
TÖPFERMARKT
Die Töpferwerkstätten aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf,
die heute noch dieses alte Handwerk betreiben und lebendig erhalten,
stellen am Sonntag, dem 12. Oktober ihre Waren zum Verkauf vor.
Dieser Töpfermarkt findet unmittelbar vor dem Eingang der
Ausstellung statt und bildet eine Brücke vom alten Dreihäuser
Steinzeug zur heutigen Steinzeug-Produktion der Region.
TÖPFER-VORFÜHRUNGEN
Eine alte Töpferscheibe des 18. bis 19. Jahrhunderts aus
Dreihausen wurde restauriert. Auf ihr führen Mitarbeiter
der Töpferei Wirth vor, wie früher in Dreihausen getöpfert
wurde. Diese Töpferei hat auch Modelle verschiedener Dreihäuser
Gefäßformen nachgebaut, die Sie bei der Ausstellung
erwerben können.
KAFFEE & KUCHEN
Jeweils Samstags und Sonntags, an den beiden Ausstellungswochenenden,
bietet sich in einem zweiten Raum neben der Ausstellung die Möglichkeit
zu ausführlichen Gesprächen. Dazu servieren die Vereinsmitglieder
Kaffee und selbstgebackenen Kuchen.
EXPERTEN-TREFFEN
Um interessierten Historikern, Volkskundlern und Keramik Fachleuten
die Gelegenheit zum Kennenlernen und zu einem Erfahrungsaustausch
zu geben, findet am Mittwoch dem 15. Oktober ab 10 Uhr ein Symposium
"Dreihäuser Steinzeug" statt. Dazu erbitten wir
Ihre formlose Anmeldung, um das Treffen besser organisieren zu
können. Wenn gewünscht, reservieren wir Ihnen dazu
ein Zimmer in einem lokalen Gasthof. Bei Anreise mit der Bahn
können wir Sie am Hauptbahnhof Marburg abholen.
SCHULKLASSEN
Führungen für Schulklassen und Gruppen finden am Montag,
Dienstag, Donnerstag und Freitag statt. Dazu bitten wir um telefonische
Voranmeldung.
Zurück zur Steinzeug Ausstellungs Seite
|